Folke Köbberling, Lydia Stäubli & Corinna Voigt (UNCCD) – Testversuch Phase #1

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Jede Viertelstunde wird in Deutschland Natur und Landschaft in der Größe eines Fußballfeldes durch den Bau von Wohnhäusern, Straßen und Gewerbegebieten unwiderruflich zerstört. Um Europas Bedarf an Lebensmitteln und Konsumgütern zu befriedigen, werden jährlich allein etwa 120 Millionen Hektar an landwirtschaftlich genutzter Fläche außerhalb von Europa benötigt. Diese indirekte Landnutzung – die auch als „virtuelles“ Land oder als „Land-Fußabdruck“ bezeichnet wird – ist den wenigsten bewusst. Das Dramatische dabei ist die Tatsache, dass die negativen Umweltauswirkungen in die Erzeugerländer ausgelagert werden: Böden werden überdüngt und ausgelaugt, giftige Pestizide belasten die Umwelt, unberührte Waldflächen werden in Agrarland umgewandelt. Mit Hammer und Meißel ausgestattet und unter der fachkundigen Anleitung von Folke Köbberling und Ensemblemitglied Lydia Stäubli bekommt das Publikum die Möglichkeit, erste Testversuche in der Rückgewinnung von versiegelten Flächen in Form einer skulpturellen Erfahrung nachzuvollziehen.

Folke Köbberling, bildende Künstlerin, arbeitet seit 1998 allein oder in Kooperationen an der Idee einer künstlerischen und architektonischen Ästhetik des Widerstands im öffentlichen Raum. Die verwendeten Materialien gewinnt sie dabei oft aus städtischen Ressourcen: wie Weggeworfenes, Abfälle oder Geschenktes.

Die Politikwissenschaftlerin Corinna Voigt arbeitet seit 2006 bei der Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation in Bonn.

Lydia Stäubli war nach dem Schauspielstudium am Salzburger Mozarteum u.a. am Theater Chemnitz, am Landestheater Tübingen oder am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg engagiert. Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie Ensemblemitglied am Theater Bonn.