„Ende, es ist zu Ende, es geht zu Ende, es geht vielleicht zu Ende. Ein Körnchen kommt zum anderen, eins nach dem anderen, und eines Tages, plötzlich, ist es ein Haufen, ein kleiner Haufen, der unmögliche Haufen.“
Diese Sätze aus Becketts apokalyptischem Endspiel beschreiben mit absurder Komik die menschliche Überforderung, den vielfachen Katastrophen-Szenarien der Gegenwart zu begegnen. Der defizitäre Umgang des Menschen im Hochtechnologie-Zeitalter mit Katastrophen der Gegenwart scheint zu offenbaren, dass wir psychisch nicht in der Lage sind, den Geistern, die wir selbst riefen, wehrhaft zu begegnen. Und jetzt haben wir den Salat, müssten die Suppe der Verantwortung eigentlich auslöffeln, die wir uns eingebrockt haben, benehmen uns aber wie störrische Suppenkasper: „Nein, diese Suppe esse ich nicht!“ Ein kleines End-Schau-Spiel mit Samuel Beckett und Angela Merkel im Angesicht der Havarie des Atomkraftwerks von Fukushima – seien Sie herzlich willkommen in der Welt des absurden Theaters.
Patrick Wengenroth, Regisseur und Performer, arbeitet sowohl an Stadt- und Staatstheatern als auch für die freie Szene. Daneben entwickelte er diverse Hörspiele für Deutschlandradio- Kultur. Er war Mitbegründer des Berliner Theaterdiscounters. Dort entwickelte er das Theater-Show-Format Planet Porno.
Prof. Dr. Jakob Rhyner ist seit 2010 Direktor des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) in Bonn und deren Vizerektor in Europa (UNU-ViE). Er ist außerdem Mitglied der Forschungsinitiative zur globalen Nachhaltigkeit „Future Earth“.