Nach der feierlichen Eröffnung der Konferenz u.a. mit André Bücker (Staatsintendant), Claudia Schmitz (Deutscher Bühnenverein), Jacob Bilabel (Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit), sowie Jürgen Enninger (Kulturreferent Stadt Augsburg) wurden die Staffelläufer*innen herzlich begrüßt und die Staffelstäbe, zwei Apfelbäume, auf dem Gelände des Gaswerks eingepflanzt.
Im Anschluss konnten die Konferenzteilnehmer*innen sich in Workshops austauschen und ihr Wissen vertiefen:
„Einfach! machen – Klimabilanzierung und klimaneutrales Produzieren im Theaterbereich“ mit Sebastian Brünger (Kulturstiftung des Bundes)
Die Klimawirkung von Theater ist in Deutschland noch weitgehend ein blinder Fleck, zugleich möchten viele Theaterschaffende einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten. Aber wie beginnen? Um modellhaft Impulse zum Klimaschutz im Kulturbereich zu setzen, hat die Kulturstiftung des Bundes eine Reihe eigener Initiativprojekte ins Leben gerufen. In Workshop 1 werden Ergebnisse des Pilotprojekts ”Klimabilanzen in Kulturinstitutionen” gebündelt sowie das neue Programm ”Zero – klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte” vorgestellt. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, sich Grundlagen für die Klimabilanzierung anzueignen, betriebsökologische Maßnahmen zu identifizieren und erste Ideenskizzen für einen Antrag im ”Fonds Zero” zu entwickeln.
„Ich sehe was, was du schon hast! Von Materialkreisläufen, Ressourcensharing und künstlerischer Freiheit in Theaterproduktionen“ mit Lutz Hofmann (Technischer Direktor TJG Dresden), Konstanze Grotkopp (Bühnen- und Kostümbildnerin & Transformationsmanagerin) und Bettina Weber (Konglomerat e.V.; Initiativen für Materialkreisläufe IfM)
Abseits von betriebsökologischen Prozessen wurde am Good Practice Beispiel aus Dresden diskutiert, wie wir die Transformation hin zur nachhaltigen künstlerischen Produktion schaffen können. Wie können wir schon in der Konzeptionsphase an das „Danach“ denken, wie können Werkstätten nachhaltig arbeiten und wo können wir Kreisläufe schließen, damit möglichst Vieles im Umlauf bleibt? Anhand einer nachhaltig produzierten Inszenierung in Dresden wurden konkrete Ideen und Lösungsansätze zum Recycling von Bühnendekorationen mithilfe von institutionsübergreifenden Netzwerken, dezentralen Lagern wie der Materialinitiative Zündstoffe oder der Sharing-Plattform Depot besprochen.
„Zwischen Symbolpolitik und komplexitätsadäquaten Maßnahmen: Erfahrungen aus der Gemeinwohl-Bilanzierung am Deutschen Theater Göttingen“ mit Sandra Hinz (Verwaltungsdirektorin) und Carlsson Kemena (Referent)
Über ein Jahr lang wurde am Deutschen Theater Göttingen eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Wie lassen sich die Ergebnisse mit einem auf Wendigkeit und Experimentierfreude ausgerichteten Theater in Einklang bringen? Ist die Gemeinwohl-Ökonomie überhaupt das Mittel der Wahl, um einen Theaterbetrieb zu untersuchen? Und was sind Maßnahmen, die ein Stadttheater im laufenden Betrieb umsetzen kann und will? Verwaltungsdirektorin Sandra Hinz und Referent Carlsson Richard Kemena haben einen kritischen Überblick zu Pro und Contra der Gemeinwohl-Bilanzierung und einen Ausblick über Möglichkeiten und Ziele gegeben.
WORKSHOPS
VORSTELLUNG
»freitags vor der Zukunft«